mit Referat über Rheinaufweitungen
von links: Pia Zurbrügg (Vorstandsmitglied und Präsidentin SP Werdenberg), Barbara Gähwiler (Präsidentin SP Buchs), Andi Götz (Werkstatt Faire Zukunft), Tamara Cucuz (neugewähltes Vorstandsmitglied SP Buchs)
Noch bevor ein Versammlungsverbot erlassen wurde, konnte die SP Buchs ihre Hauptversammlung im Restaurant Buchserhof durchführen. Einige Genossinnen und Genossen mussten sich zwar kurzfristig abmelden, sei es, dass sie zur Risikogruppe gehörten oder dass sie Kontakt mit vielleicht infizierten Personen gehabt hatten. Die Anwesenden durften als erstes, als wichtiges Zeichen in Zeiten des Klimawandels, ein lecker zubereitetes vegetarisches Menu geniessen.
Im offiziellen Teil, dem Behandeln der statutarischen Punkte, zeigte die Präsidentin Barbara Gähwiler in ihrem Jahresbericht auf, dass das Hauptthema des Vorstands im vergangenen Jahr der Klimawandel und mögliche Massnahmen dagegen gewesen war und immer noch ist. Nicht nur, dass einige Mitglieder an Klima-Demos mitmarschiert waren, es wurde auch konkret über Massnahmen für Buchs beraten. Da in den Augen des Vorstands die Stadt Buchs diesbezüglich bereits sehr viel aufgegleist hat, wurde davon abgesehen, den Stadtrat aufzufordern, den Klimanotstand auszurufen. Lobend wurde z.B. die neue Strassenbeleuchtung erwähnt. Die Präsidentin erinnerte auch an den Antrag für ein neues Fuss- und Radweg-Konzept, der dem Stadtpräsidenten vom Vorstand übergeben worden war.
Barbara Gähwiler freute sich, der Versammlung beim Traktandum Wahlen ein neues Vorstandsmitglied zur Wahl vorschlagen zu können. Mit Tamara Cucuz wird eine junge, interessierte und vielseitig engagierte Frau den Vorstand mit ihren Ideen bereichern. Sie wurde mit viel Applaus einstimmig gewählt.
Im Anschluss an die HV berichtete Andi Götz von der «Werkstatt Faire Zukunft» anhand von zwei Kurzfilmen und einem interessanten Referat über den neusten Stand der Dinge bei den Rheinaufweitungen. In Maienfeld-Bad Ragaz wird in wenigen Jahren eine Aufweitung zu besichtigen sein, die Planung ist hier weit fortgeschritten. Auch auf der schweizerisch-österreichischen Strecke ist das Projekt Rhesi (Rhein – Erholung und Sicherheit) schon sehr konkret. Am wenigsten Planungsarbeit liegt für den liechtensteinisch-st.gallischen Abschnitt des Alpenrheins vor. Hier wird im April eine Machbarkeitsstudie für eine Aufweitung auf dem Gebiet der Gemeinden Buchs, Schaan und Eschen vorliegen. Eine konkrete Planung für die ganze Strecke gibt es aber noch nicht. Im Gegenteil ist zu befürchten, dass auf Höhe Sevelen – wo die Aufweitung Sevelen/Vaduz im Entwicklungskonzept Alpenrhein vorgesehen ist – auf der Schweizer Seite der Damm ertüchtigt statt der Rhein geöffnet wird. Mit einer Aufweitung könnte man aber eine bessere Sicherheit gewährleisten als mit einer provisorischen Dammsanierung.
Die SP Buchs engagiert sich schon seit der Zeit, als noch Kraftwerke im Rhein geplant waren, d.h. seit den 1980er Jahren, für den Schutz dieses wertvollen Erholungsraums. Mit den vorgeschlagenen Rheinaufweitungen würde dem Rhein wieder mehr Natürlichkeit zugestanden und er könnte wieder zum Lebensraum unzähliger Pflanzen- und Tierarten werden.
Der Hinweis auf das geplante Fluss-Film-Festival im Juli in Schaan und auf dem Schloss Werdenberg schloss den dritten Teil der Hauptversammlung und es konnte zum gemütlichen Teil übergegangen werden.