Schön wär’s!

24.4.2022     Barbara Gähwiler-Bader Neugutgrabenstrasse 4, Buchs

„Es ist nicht vorstellbar, Frauen und Kinder an der Grenze abzuweisen.“ So wird Bundesrätin Karin Keller-Sutter im W&O vom 11. April zitiert. Dies sagt dieselbe Bundesrätin, die sich bis jetzt standhaft geweigert hat, Flüchtende aus Krisengebieten aufzunehmen. Flüchtende Männer, Frauen, Kinder, Familien, die z.B. an der polnischen Grenze aufgehalten werden durch Polizei, Militär und Stacheldraht und die dort geschlagen werden, frieren und Hunger und Durst leiden.

„Es ist nicht vorstellbar, Frauen und Kinder an der Grenze abzuweisen.“ So wird Bundesrätin Karin Keller-Sutter im W&O vom 11. April zitiert. Dies sagt dieselbe Bundesrätin, die sich bis jetzt standhaft geweigert hat, Flüchtende aus Krisengebieten aufzunehmen. Flüchtende Männer, Frauen, Kinder, Familien, die z.B. an der polnischen Grenze aufgehalten werden durch Polizei, Militär und Stacheldraht und die dort geschlagen werden, frieren und Hunger und Durst leiden. Abgesehen davon, dass sie keine sanitären Einrichtungen zur Verfügung haben, keine trockene Schlafgelegenheit, nichts. Oder Flüchtende, die mittels sogenannter „Pushbacks“ aufs Mittelmeer zurückgeschickt werden, wo die meisten von ihnen ertrinken.

Dies sind nur zwei Beispiele, welche eine tragische Berühmtheit erlangt haben. Es gibt noch viel mehr solcher Fälle, auch oder vor allem in Europa, aber auch anderswo. Halt überall, wo es zweierlei Menschen gibt: Solche, die in ihrer Heimat keine Existenz mehr haben und nichts mehr zu verlieren haben als das eigene Leben und solche wie wir alle hier.

Die meisten von uns waren bis jetzt froh, dass wir nur ganz wenige Flüchtende aufnehmen mussten und dies schon gar nicht bei uns zu Hause. Jetzt plötzlich hat sich das Blatt gewendet. Zum Glück! Die Solidarität ist riesig. Sogar Karin Keller-Sutter findet es jetzt ja plötzlich unvorstellbar, Frauen und Kinder an der Grenze abzuweisen. Schön! Hoffen wir nur, die Bundesrätin ändere ihre Meinung nicht bald wieder, dann nämlich, wenn sich auch die „Volksmeinung“ wieder ändert, wenn eine neue „Aktualität“ die des Krieges in der Ukraine ablöst und wir wieder getrost nur für uns selber schauen können. Hauptsache, uns geht es gut. Ich finde es beschämend!